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Naturschutz und Landschaftspflege

Für einen Wasser- und Bodenverband, der sein ausgedehntes Grundeigentum in dem vorher geschilderten Maße für Natur- und Landschaftsschutz nutzt und gestaltet, ist es selbstverständlich, dass er auch bei seiner satzungsgemäßen Aufgabe dem Ausbau einschließlich naturnahem Rückbau und Unterhaltung seiner Gewässer, vorsichtig und möglichst naturnah eingreift.

Die im Jahre 2000 in Kraft getretene EU – Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), mit dem wesentlichen Ziel, die Gewässer europaweit in einen guten ökologischen Zustand zurückzuführen, wird vom Verband hierbei als wirkungsvolles Planungs-, Finanzierungs-, und Umsetzungsinstrument genutzt. Die abschnittsweise naturnahen Umgestaltungen des Alten Sielzuges bei Emmelsbüll, der Freesmarker Schmale bei Aventoft und Grunderwerb entlang an verschiedenen Gewässern seien hier nur beispielsweise genannt. Auch die zukünftige Gewässerunterhaltung, d.h. Art, Zeitpunkt, und Intensität wird sich an den Zielen der WRRL orientieren müssen und sicherlich Anpassungen erfahren.

Freesmarker Schmale vor der Renaturierung

Freesmarker Schmale nach der Renaturierung

 

Aber auch hier, bei der Unterhaltung der Verbandsgewässer, gilt für den Verband, den Ansprüchen von Landwirtschaft, Siedlung und Gewerbe gerecht zu werden und sie zu sichern.

Das umfangreiche Gewässernetz des Deich- und Hauptsielverbandes kann auf diese Weise ökologisch gesund erhalten bleiben, seine wasserwirtschaftlichen Funktionen erfüllen und nicht zuletzt das belebende Element in der weiten Marschlandschaft bleiben.

Fremdenverkehr, Erholung und Freizeit

Erholung und Sport in der freien Natur und sich damit einstellender Fremdenverkehr stellen in zunehmenden Maße Ansprüche an die Landschaft. Der Verband, dem in seinem 50.000 ha großen Verbandsgebiet zahlreiche Wasser-, Aufforstungs-, und Feuchtgebietsflächen gehören, bemüht sich auch diesen Anforderungen gerecht zu werden, dabei aber gleichzeitig die wertvollen natürlichen Lebensräume weitgehend zu schonen.

Der Gotteskoogsee

Der Gotteskoogsee liegt im nördlichen Teil Nordfrieslands zwischen Niebüll und der deutsch-dänischen Grenze. Das heutige Süßwasserbiotop wurde durch eine im Jahr 1982 durchgeführte Renaturierungsmaßnahme geschaffen. Aus einem verarmten und intensiv entwässerten Gebiet wurde eine Seenlandschaft mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Heute gehört der Gotteskoogsee zum ökologischen Netz „Natura 2000“ – ein Verbund besonderer europäischer Schutzgebiete, zu denen Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH) zählen.

Der Kahlebüller See

Der Kahlebüller See liegt östlich des Gotteskoogsees, mit welchem er durch den sogenannten Korridor verbunden ist. Er ist von der Neukirchener Straße (K94) aus erreichbar.

Der Kahlebüller See gehört zum ökologischen Netz „Natura 2000“ – ein Verbund besonderer europäischer Schutzgebiete, zu denen Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH) zählen.

Der Haasberger See

Der Haasberger See liegt im Mündungsbereich des Dreiharder-Gotteskoogstromes unmittelbar an der deutsch-dänischen Grenze. Dieses Gewässer erfüllt gleichzeitig wasserwirtschaftliche und ökologische Funktionen. Denn es ist ein Hochwasserspeicher und ein wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Der Haasberger See gehört zum ökologischen Netz „Natura 2000“ – ein Verbund besonderer europäischer Schutzgebiete, zu denen Vogelschutzgebiete und Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH) zählen.

Die Brückengraben-Niederung

Die Brückengrabenniederung liegt östlich der Gemeinde Neukirchen in Nordfriesland. In der Landschaft lässt sich noch heute der Einfluss von Ebbe und Flut aus damaliger Zeit erkennen, denn diese Niederung war ein Gezeitenpriel. Nach der Eindeichung und Entwässerung wurde das Land intensiv landwirtschaftlich genutzt. In den 90er Jahren wurde eine Wiedervernässung dieses Gebietes durchgeführt, sodass ein neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstand.