Hochwasserschutz / Deichunterhaltung
Kein Deich
Kein Land
Kein Leben
Albert Brahms (1692 - 1758)
Die §§ 62 ff des schleswig-holsteinischen Landeswasseregsetzes regeln die Deichunterhaltung.
Die eigentliche Aufgabe ist es den Deichkörper einschließlich dem Deichzubehör wie z.B. Deckwerken zu errichten sowie diese in ihrem Bestand und Abmessungen zu erhalten. Die erforderlichen Abmessungen der Deiche - das sogenannte Bestick - werden von der Deichbehörde festgelegt. Die Höhe der Deiche wird nach dem höchsten zu erwartenden Hochwasserstand zuzüglich einer Sicherheitsreserve, z.B. Wellenauflauf bestimmt. Verliert die Deichhöhe, so muß die betreffende Deichstrecke entsprechend erhöht und verstärkt werden. Beschädigte Deiche müssen unverzüglich repariert werden.
Die Unterhaltungszustände der Deiche werden regelmäßig durch jährlich wiederkehrende Deichschauen im Herbst festgestellt und protokolliert.
Deichprofil
Abb.: Querschnitt durch einen Deich
Sturmfluten und flussprägende Hochwasser sind Naturereignisse in extremer Form, die man nur begrenzt beherrschen kann. Mit dem Fortschreiten des Klimawandels und dem Anstieg des Meeresspiegels werden solche Extremereignisse zunehmen. Als wasserreiches Land zwischen den Meeren ist Schleswig-Holstein daher noch mehr als bisher gefordert, Land und Menschen vor Hochwasser zu schützen. Diese Aufgabe verlangt von allen, die an den Küsten und in den Einzugsgebieten der Fließgewässer wirken, große Anstrengungen, die nur gemeinsam unternommen werden können.
Die vom Land Schleswig-Holstein herausgegebene Broschüre "Hochwasserrisikomanagement" zeigt auf, dass aufgrund der Aktivitäten der vergangenen Jahrzehnte bereits ein guter Stand im Küsten- und Binnenhochwasserschutz erreicht wurde. Zugleich verdeutlicht sie, dass noch vielfältige Herausforderungen vor uns liegen, die uns als Generationsaufgabe zum Schutz der Menschen in Schleswig-Holstein über das Jahr 2021 hinaus beschäftigen werden. Ein integriertes Hochwasserrisikomanagement stellt dabei die Weichen für die Zukunft.
Download der Broschüre: Hochwasserrisikomanagement
Auswirkungen des Klimawandels auf die Regenwasserbewirtschaftung der Niederungsgebiete an Schleswig-Holsteins Nord- und Ostseeküste mit Elbmarschen zeichnen sich bereits ab. Angesichts dieser Entwicklung sind Küstenregionen – vor allem Niederungen wie es sie an der Nord- und Ostseeküste in Schleswig-Holstein gibt – mehr denn je gefordert, sich auf die sehr wahrscheinlichen, zumindest aber möglichen Szenarien vorzubereiten. Welche Gefahren drohen, wenn die Niederschlagsmengen nicht mehr auf dem üblichen Wege abgeleitet werden können? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? Mit diesen und weiteren Fragen hat sich die „Arbeitsgruppe Niederungen 2050" befasst, die vom Marschenverband und mit Unterstützung des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingerichtet wurde. In der Broschüre "Niederungen 2050" wird die Ausgangssituation beleuchtet, mögliche Szenarien aufgezeigt und auf Lösungsansätze verwiesen.
Download der Broschüre: Niederungen 2050